Bewegungen im ersten Quartal weit mehr rückläufig, FMG “vergisst” Schaltjahr

Gestern kam eine Pressemeldung der FMG über die Ergebnisse des ersten Quartals. In der Pressemeldung hat die FMG leider vergessen zu erwähnen, dass dieses Jahr ein Schaltjahr war und man ein extra Tag hatte (29.2). Ziemlich peinlich.

D.h. also, die Vergleiche mit den Ergebnisse aus 2011 sind Unsinn. Wenn man den 29.2 also raus rechnet (um vergleichbar zu sein), sehen die Ergebnisse plötzlich nicht mehr so rosig aus.

Ich liste auf:

Zitat: “Das Wachstum auf innerdeutschen Strecken betrug bei den Passagieren zwei Prozent. Im Interkontinentalverkehr…”
Kommentar: Diese Aussage ist absurd und falsch. Rechnet man den 29.2 raus, verbleiben gerade mal 1%.

Zitat: “Mit 94.850 weist der Münchner Flughafen zwei Prozent weniger Flugbewegungen nach.”
Kommentar: Auch hier sind es wegen dem 29.2 real über -3%. Die Zahlen kann jeder bei der DFS nachschauen. Demnach liegt der Flughafen München bei den Bewegungen in den ersten 13 Kalenderwochen bei -3,7% (vergl. Frankfurt mit -3,4%) gegenüber Vorjahr (obwohl dieses Jahr Schaltjahr ist!).

Zitat: “Der Ausblick auf den Sommerflugplan mit einem erneuten Rückgang mit einem zu erwarteten Rückgang von 9.000 Flugbewegungen gegenüber dem letzten Jahr…”
Kommentar: Das entspricht -3,6% bei den Bewegungen gegenüber 2011 und ziemlich genau den Wert der ersten 13 Wochen. D.h. der Flughafen erwartet keine Erholung. Mit 238.000 Bewegungen wäre der Sommerflugplan noch unter den Bewegungen Sommer 2003!

Zitat: “Neue Flugverbindungen könnten aber nicht geplant werden, weil der Betrieb zu den Hauptverkehrszeiten komplett ausgebucht sei.”
Kommentar: Ist es nicht immer Ziel eine Industrieanlage mit maximaler Auslastung zu betreiben? Jeder nicht verkaufte Slot trägt schließlich nicht zum Unternehmensergebnis bei sondern sind brach liegende Ressourcen die die Marge drücken. Diese Argumentation ist daher absolut nicht nachvollziehbar!

Es stellt sich also immer deutlicher heraus, dass eine weitere Bahn für mehr Bewegungen absolute Luxus ist und unnötig. Die gelieferte Argumente sind einfach widerlegbar und teilweise Betriebswirtschaftlicher Unsinn. Der Flughafen ist im Moment so weit entfernt von der in der Intraplan aufgeführte Bewegungsprognose, dass das schon alleine ein Grund wäre das Projekt zu stoppen. Dazu ist es wirklich ein Wunder,  dass so viele Betriebe aus der freien Wirtschaft das Pro3-Bündnis unterstützen… gibt zu denken!